Das Abschiedsfest
Am 22. April hatten wir zum Abschiedsfest auf die Erlanger Jugendfarm geladen – trotz des bevorstehenden Abschieds war es ein tolles Fest! Wir waren überwältigt von all den teils von weither angereisten FreundInnen (weiteste Anreise hatte vermutlich Tim mit Sohn aus Oslo), ehemaligen wie aktuellen WeggefährtInnen und Verwandtschaft von NRW bis Oberbayern im Alter von 10 Tagen bis 74 Jahren.
DANKE für euer Kommen bei eher ungemütlichem Wetter, für eure leckeren Buffetbeiträge, für das großartige Gästebuch (ist schon per Luftfracht uns voraus unterwegs!), den Smil-o-mat (Passwort: intotheafrika), 10 Liter Waffelteig, wunderbare und liebevolle Abschiedsgeschenke, eure guten Wünsche, motivierenden Worte und geteilte Begeisterung für unsere Pläne. Es war so schön, euch alle nochmal zu sehen! Die unweigerlichen Abschiede von FreundInnen und ersten Familienmitgliedern waren so traurig wie erwartet... Wir werden euch sehr vermissen!
(w)
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Von Hauptwortklassen und Präfixen
Und erweitert der Mensch seine sprachlichen Möglichkeiten,
dann erweitert die Sprache die menschlichen MöglichkeitenBas Böttcher*
Drei Wochen vor Abflug - wir fliegen am 29.4. ab FRA über Abu Dhabi nach Dar es Salaam - sind wir zur Zeit in Bad Honnef in der AIZ (Akademie für Internationale Zusammenarbeit) bei einem Intensivsprachkurs Kiswahili. Dank toller Kinderbetreuung für Ronja und Kalle im giz-eigenen Kindergarten können Philipp und ich beide teilnehmen. Mats ist stundenweise mit den Großen in der Betreuung, teils im Kurs dabei und sorgt dort für Unterhaltung (oder schläft am Rand).
Unsere tansanische Lehrerin Betty macht ihre Sache absolut überzeugend und verhilft uns fünf TeilnehmerInnen zu einem ersten Einblick in diese für uns völlig fremde und bisweilen verwirrende Sprache. Betty gestaltet den Unterricht locker, humorvoll und voll von kleinen Geschichten am Rande, die Einblick geben nicht nur in die sprachlichen sondern auch in kulturelle Besonderheiten Tansanias.
So unterscheidet man im Kisuaheli acht Klassen von Hauptwörtern. Die Zugehörigkeiten der Wörter muss man schlicht lernen, denn feste Regeln gibt es nicht für alle Klassen, für den weiteren Aufbau eines jeden Satzes ist die Klassenzugehörigkeit aber unabdingbar wichtig.
Ein paar kleine Beispiele aus unseren Unterrichtseinheiten:
- Umelalaje – Wie hast du geschlafen? Das Verb dazu heißt kulala - Für die zweite Person Singular setzt man das Präfix „u“ an den Anfang, es folgt „me“ als Vergangenheitsform und ein „je“ am Schluss, da es sich um eine Frage handelt.
- „Mimi ninakukla“. – Ich esse. Im Gegensatz dazu „Mimi sili.“ – Ich esse nicht. Das Verb dazu heißt kula - Im Falle einer Verneinung verwendet man für die erste Person Singular das Präfix „si“, das „na“ für die Präsensform fällt aufgrund der Verneinung weg und aus dem „a“ am Ende wird ein „i“. Dass „sili“ nun von „kula“ stammt – klar, oder?!... Für uns AnfängerInnen ein bisschen wie Detektivarbei, wir fühlen uns erinnert an den Lateinunterricht vor vielen vielen Jahren...
- „kunywa“ – trinken, nicht zu verwechseln mit „kunya“ – scheißen. Aufgrund folgenreicher Verwechslungsgefahr tauchen die beiden Verben unter den ersten Zehn in jedem Reise- und Sprachführer auf.
Nachdem Philipp seit Anfang März unter der Woche alleine beim sogenannten „Onboarding“ in Bad Honnef auf Seminaren zu Prozessmanagement, Capacity Works und Beraterrollen war und die Kinder und ich in Erlangen, finden wir es sehr angenehm, hier nun wieder zu fünft zu sein. Für zwei Wochen sogar ohne Umzugskartons, Packlisten, Zwischenmieterlogistik, Luftfrachtplanung, ersten Abschieden von lieben FreundInnen etc...
Stattdessen ein Aufeinandertreffen vieler Menschen aus der ganzen Welt; wir treffen bei den gemeinsamen Mahlzeiten oder in der Kita Familien, die Ähnliches vorhaben wie wir (oder Ähnliches bereits hinter sich und nun neue Pläne haben), können Ideen austauschen, Fragen loswerden, und nicht zuletzt den Grundstein für eine (zumindest sprachliche) Verständigung in Tansania legen.
Diese neue Sprache zu lernen ist für mich wie der erste kleine Blick durch eine neue Tür – ich bin gespannt, was noch kommt!
Und nun: Mimi nitalala! Ich werde jetzt schlafen!
(w)
Zum Weiterhören:
Kinderlied mit Zahlen von 1-10 (Youtube)
Wer erst mal nur mit 3 Zahlen anfangen will - Suchtgefahr (Youtube)
interssante Infos über die Sprache (kanadischer Sprachwissenschaftler, youtube)
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Abschied aus dem Waldkindergarten
„Wenn die Kartoffelknolli den Buggie singt,
dann ist ne Stimmung im Keller, die nach oben dringt!“(zur Kartoffelernte)*
Nun kommen sie: die ersten privaten Abschiede... Ein für die ganze Familie zentraler und emotionaler Abschied fand am vergangenen Samstag im Waldkindergarten statt.
Hier haben sowohl Ronja und Kalle als auch Philipp und ich in den letzten Jahren viele gute Freunde gefunden und unzählige schöne Stunden verbracht.
Wir haben wertvollen pädagogischen Rat gesucht und gefunden, die Entwicklung unserer Kinder (und uns) in diesem für uns weltbesten Kindergarten beobachtet und begleitet, Matschhosen, Gummistiefel, Handschuhe und Regenhüte getrocknet, die Rädli begangen, Elternabende erlebt, Kartoffeln und Äpfel geerntet, Waldelfen gefilzt, Lichtmess gefeiert, 500 Kerzenlichter zu St. Martin bestaunt, den Bauwagen geputzt und Spendenanträge geschrieben, Stöcke, Lehmkugeln und Federn mit nach Hause getragen, Renovierungstage durchgemacht, rotbackige Kinder abgeholt, gesungen, ...
Wir vermissen euch Pfifferlinge groß wie klein und unseren wunderbaren Platz im Wald schon jetzt und werden Alles und Alle in allerbester Erinnerung behalten!
(w)
Zum Weiterschauen:
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Abschied aus der Klinik
All my bags are packed
I'm ready to go
I'm standin' here outside your door(John Denver)*
Nach 7 Jahren war es nun gestern soweit und ich habe nach meinem letzten Nachtdienst ein letztes Mal in der Frühbesprechung über die Patientenaufnahmen berichtet.
Je näher dieser Tag rückte, desto sentimentaler wurde mein Blick auf die alltäglichen Dinge, an die ich mich die letzten Jahre gewöhnt hatte. Plötzlich erscheinen die normalsten Sachen irgendwie besonders, manchmal fast schützenswert, und wahrscheinlich (manchmal auch hoffentlich) werden diese Dinge in 2 Jahren, wenn ich möglicherweise an die Kinderklinik zurück komme, nicht mehr in dieser Form vorhanden sein.
Während ich das hier schreibe, muss ich an die teils schräge Verfilmung "Troja" von Wolfgang Peterson denken, in der Achilles zur Tempeldienerin Briseis sagt.
The gods envy us. They envy us because we're mortal, because any moment might be our last. Everything is more beautiful because we're doomed.
Natürlich wird im Rückblick vieles schöner als es war, das ist menschlich und soll hier nicht Thema werden.
Ich hatte eine tolle Zeit in einem tollen Kollegium, aus vielen KollegInnen sind FreundInnen geworden und dieser Aspekt hat es mir sehr schwer gemacht, zu gehen.
Ich konnte in meiner Zeit vieles sehen, erleben und lernen und hoffe, daran gewachsen zu sein. Und immer wieder, in Krisen und schwachen Momenten, wusste ich um tolle Kollegen und einen gemeinschaftlichen Teamgeist, der trotz aller Kürzungen noch nicht ganz verschwunden ist.
Ich wünsche allen Teams, den Ärztinnen, Pflegern und Schwester, Verwaltung und Versorgung, dass sie trotz all den Widrigkeiten aus Alltagsstress, Chaos und Unterbesetzung niemals vergessen, ehrfürchtig vor dem Leben zu stehen und es vielleicht in einigen Momenten als Ehre empfinden zu können, diese lebensrettenden und lebensverbessernden Dinge tun zu können, die wir "Beruf" nennen.
Mit den Worten von Tinsley Harrison, dem Begründer der Internistenbibel, Ergänzungen von mir:
„Keine größere Chance, Verantwortung oder Verpflichtung kann einem Menschen gegeben sein als jene, Arzt (oder Pfleger) zu werden. In der Fürsorge für die Leidenden bedarf er technischer Fertigkeiten, wissenschaftlichen Denkens und menschlichen Verständnisses. Wenn er das mit Mut, mit Demut und mit Weisheit tut, leistet er einen einzigartigen Dienst an seinem Nächsten und schafft in sich selbst ein beständiges charakterliches Bauwerk. Nicht mehr als das sollte ein Arzt (oder Pfleger) von seinem Schicksal erwarten; mit nicht weniger sollte er zufrieden sein.“
Hier ein paar Eindrücke der letzten 7 Jahre.
Gonna be a long night
It's gonna be all right
On the nightshift
Oh you found another home
I know you're not alone
On the nightshift(Commodores)
Nach mehreren Jahren einen Arbeitsplatz verlassen heißt ja auch irgendwie immer Reste einsammeln, und so eine große Klinik bietet unendlich viele Fächer, Ecken und Ablagen, an die man sich nach vier Stationswechseln und fünf Jahren kaum noch erinnert.
Exemplarisch hier der Inhalt meines Spinds:
Spannend sind auch Stofftüten mit alten Akten oder Notizen, die man hinter seinem Schreibtisch in der Ecke findet, oder auf den Stationen verteilte alte Ablagefächer mit alten Kitteltaschenbüchern oder lang gesuchten Stift-Leuchten.
Aber das ist jetzt alles sortiert und abgelegt. Bleibt nur noch der Hinweis auf die Beachtung korrekter Adressierungen:
(p)
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Einen Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars
(...) „Schicken sie uns sofort
Einen Antrag auf Erteilung eines Antragformulars
Zur Bestätigung der Nichtigkeit des Durchschriftexemplars
Dessen Gültigkeitsvermerk von der Bezugsbehörde stammt
Zum Behuf der Vorlage beim zuständ'gen Erteilungsamt.“(Reinhard Mey)*
Der Beginn der Vorbereitungen rückt näher, der gewohnte klinische Alltag in der Kinderklinik entfernt sich langsam. Noch fünf Nachtdienste, dann kommt die Zeit des Abschieds.
Dazwischen liegen gerade ein paar Urlaubstage, um in den berühmten "organisatorischen Dingen" weiter zu kommen. In den letzten drei Tagen gingen gefühlt 45 Mails zwischen Bonn (GIZ Zentrale), Tansania (GIZ Büro in Dar Es Salam) und Würzburg/Hamburg (dort wohnen meine beiden Vorgänger) hin und her. Gleichzeitig musste ich mich durch das Handbuch "Anlagen zum Entwicklungshelfer/innen-Dienstvertrag" quälen.
Ein paar Eindrücke:
§4 EhfG, 1.3.2: Kann der/die Ehegatte/Ehegattin einer/eines Entwicklungsherlferin/Entwicklungshelfer wegen häuslicher Bindungen (Betreuung aufsichtsbedürftiger, nicht nur vorübergehend zum eigenen Haushalt gehöriger Kinder) zwar nicht ganztägig, wohl aber wenigstens zwanzig Stunden wöchentlich Projektarbeit leisten, so steht diese Einschränkung dem Abschluss eines Entwicklungshelferdienstvertrages mit der in Teilzeit arbeitenden Person dann nicht etgegen, wenn daneben die sonstigen Voraussetzungen erfüllt sind (Ausnahmeregelung zu Ziffer 1.3.1).
Für die Weiterführungen der Rentenzahlungen an die Bayerische Ärzteversorgung ist eine erneute Bescheinigung der Befreiung bei der Deutschen Rentenversicherung notwendig. Die dortigen Kollegen verwiesen auf die Bayerische Ärzteversorgung. Dort gelangte ich nach dreimaligem Durchstellen an den passenden Ansprechpartner, der mir erklärte, er müsse, da die GIZ in Nordrhein-Westfalen sitze, erst mit der nordrhein-westfälischen Ärzteversorgung klären, ob ich nicht erst dort Mitglied werden müsse, um dann von dort aus den Antrag auf Befreiung an die Deutsche Rentenversicherung zu veranlassen.
(Nachtrag 17.02.17: nach vielen Telefonaten und Weiterverbindung zu Vorgesetzten ist es nun klar: da ich meinen Arbeitsplatz außerhalb des Raumes der bayerischen Ärzteversorgung lege, bin ich kein Pflichtmitglied mehr. Die northein-westfälische Ärzteversorgung will mich nicht als (freiwilliges) Mitglied aufnehmen. Aber die GIZ zahlt Beiträge in ein Versorgungswerk. Also gibt es den workaround, dass ich als freiwilliges Mitglied in der bayerischen Ärztekammer durch meinen Arbeitgeber GIZ freiwillige Zahlungen während meines Einsatzes in Tansania gezahlt bekomme und bei meiner Rückkunft wieder als Pflichtmitglied einsteige. Hierfür sind nur 2 Anträge und 1 Bestätigung der Deutschen Rentenversicherung notwendig. Aber Achtung: jedes Bundesland hat eine eigene Versorgungskammer, in der dieses Konstrukt individuell unterschiedlich geregelt ist).
Zur Einreise und zum Arbeiten in Tansania ist ein Antrag auf Ausstellung eines amtlichen Passes, eines Dienstpasses, möglich. Hierfür werden neben beglaubigten Kopien aller Geburtsurkunden und diversen Unterschriften auf diversen Unterlagen auch biometrische Daten aller Ausreisenden ab 6 Jahren gefordert. Wir werden also noch einen Ausflug ins Auswärtige Amt nach Bonn machen müssen.
Auch muss ich mich um die Zulassung und Arbeitserlaubnis als Arzt in Tansania und die VISA kümmern. Hierfür werden neben internationalen Geburtsurkunden aller Familienmitgliedern auch eine internationale Eheurkunde und eine beglaubigte Übersetzung aller fachrelevanten Abschlusszeugnisse und Zulassungen (Facharzt, Approbation) sowie 10 (!) Passfotos benötigt.
Heute kam noch eine Mail rein, dass die Tansanische Ärztevereinigung (The Medical Council of Tanganyika, Homepage) auch gerne ein "certificate of good standing" hätte. Nach kurzem Google, Telefonat mit der Regierung von Unterfragen, Telefonat mit der BLAEK und dreimal durchgestellt werden (089-4147-220), wurde ich informiert, dass ich den "Antrag auf Ausstellung eines Certificate of good standing" (Antrag PDF hier, Merkblatt PDF hier, Homepage hier) bei der Regierung von Unterfranken veranlassen kann. Hierfür wird neben Führungszeugnis und beglaubigter Kopie der Approbationsurkunde auch eine Unbedenklichkeitsbescheinigung von der Bayerischen Landesärztekammer benötigt, die ich wiederum per Mail (berufsordnung@blaek.de) beantragen kann.
Auf der Tansanischen Homepage gibt es auch ein wunderschönes Formular zum Ausfüllen für einen Antrag auf eine "Temporally Registration als Medical Doctor".
Am Nachmittag folgte eine Tour in die Stadt für Führungszeugnis, beglaubigte Kopien und Passbilder. Und schwupps ist ein Urlaubstag vorbei.
Es bleibt spannend.
(P)
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Camera Gear v1
Oh!
Do you want to see the world
Do you want to see the world?
Do you want to see the world
In a different way(The Kooks)*
Meine geliebte Nikon D80 ist in die Jahre gekommen, auf den Tag genau 10 Jahre hat sie mich begleitet, war mit in Nepal, Costa Rica, Brasilien, Südfrankreich und Korsika und nun ist es an der Zeit, wenn auch wehmütig einen Systemwechsel anzugehen.
Nach wochenlanger Recherche, Fachdiskussionen im Freundeskreis und Ausreizung der familiären Toleranz zu diesem Thema war die Entscheidung für das Sony Alpha System gefallen. Ausgerechnet im Dezember kam noch ein neues Modell heraus und dank großzügiger Steuerrückzahlung konnten wir uns letztenendes für die Sony a6500 entscheiden.
Der Wechsel von Spiegelreflex zu spiegellosen Systemkameras war für mich nicht einfach zu vollziehen, da ich im direkten, ungefilterten oder irgendwie prozessierten Blick durch das Objektiv immer für einen elementaren Teil der Fotografie gesehen habe und vor allem die digitalen Sucher bislang immer vergleichsweise rückständig und "unecht" erschienen.
Aber hier hat es vor allem in den letzten drei Jahren unglaubliche Fortschritte gegeben, nicht nur durch die zunehmende Systemkamera-Video-Filmerei (siehe Vlogs, z.b. Casey Nestat als prominentester Vertreter), so dass die digitalen Sucher nun sehr nah an die optischen Sucher klassicher SLR herankommen.
Ein nächster Punkt war die Sensorgröße: nachdem ich mit dem DX-Format (APS-C) der D80 schon gute Leistungen sehen konnte, wäre der nächste Schritt ein Vollformat-Sensor (Nikon: "FX") gewesen. Auf keinen Fall einen noch kleineren und damit bei hohem ISO rauschanfälligen Micro-Four-Thirds-Sensor der Systemkamera-Vorreiter Olympo und Panasonic.
Tests der a6500 beschreiben jedoch überraschenderweise eine Leistung, die hinsichtlich Schärfe, Details und Lichtstärke dank eines guten Post-Processings an Vollformat heranreichen kann.
Damit kommen wir zum letztlich wichtigsten Punk: Größe und Bedienbarkeit. Der Gegenkandidat zur a6500, eine Nikon D750, ist deutlich größer und machtiger (840g zu 453g). Natürlich besteht hier auch ein Zusammenhang mit der Bedienbarkeit.
Kaum etwas ist mir in den letzten Jahren so in Fleisch und Blut übergegangen, wie die beiden Drehräder von Nikon für Zeigefinger und Daumen resp. Blende und Belichtungszeit. Die Sony hat nur ein Drehrad und für den Daumen ein fiddeliges Jog-Dial. Und hundert kleine Knöpfe für die gefühlt 468 Funktionen, Autofocus-, Belichtungs- und Processing-Einstellungen, die es hier so gibt. Immerhin sind die Funktionen von 9 Knöpfen selbst wählbar (getrennt für Aufnahme &Wiedergabe) und Kritiker schreiben, man kann sich einarbeiten.
Mit den Video-Fähigkeiten (Aufnahme in 4K, intern von 6K herunter skaliert), der hohen Lichtstärke, einer integrierten 5-Achsen-Stabilisierung und einem Touch-LCD mit Touch-to-Focus hat mich letztlich die Sony a6500 überzeugt und ich lasse mich auf den Versuch ein, plötzlich so ein kleines Gehäuse in den Händen zu halten. Die ersten Fotos sind schon mal nicht schlecht. Beispiele folgen.
(P)
Links zum Weiterlesen:
Sony a6500:
https://www.sony.de/electronics/wechselobjektivkameras/ilce-6500-body-kit
Nikon D80:
http://www.chip.de/artikel/Nikon-D80-Digital-SLR-Test_22002921.html
Nikon D750:
http://www.nikon.de/de_DE/product/digital-cameras/slr/professional/d750
a6500 vs. D750:
http://cameradecision.com/compare/Sony-Alpha-a6500-vs-Nikon-D750
https://versus.com/de/nikon-d750-vs-sony-alpha-a6500
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Erste Schritte
jeder schritt ist der erste in den blauen dunst
weiss nicht was die zukunft bringt
weiss nur gestern überdauert uns
und wünsch mir mehr zu sagen an mei'm jüngsten tag
als vom mutterleib ins grab 'ne gute zeit gehabt(Freundeskreis)*
Hallo Welt.
Irgendwann muss man sich ja festlegen und nachdem die Entscheidung, für 2 Jahre für die Mitarbeit in einem EZ-Projekt nach Tansania zu gehen, bereits im Herbst gefallen war, stand nun die Suche nach einem Namen für unseren Blog auf dem Programm – neben all den hunderten Dingen, die noch so anstehen, wenn eine Familie mit drei Kindern den Hausstand in einen anderen Kontinent verlagert.
Aber wir hatten Hilfe: Inge und Ben, die selbst im März ’16 mit ihren zwei Kindern nach San Francisco umgezogen sind - Profis für unsere vielen Fragen (hier geht's zu ihrem spannenden Blog).
Nach 1 ½ Flaschen Weißwein und Munich Mule mit Brokers Gin entwickelte das Brainstorming eine gewisse Eigendynamik..
Am Ende haben sich die Filmfreunde durchgesetzt, auch wenn der Namensgeber von Sean Penn auf einem anderen Kontinent (und in einer anderen Klimazone) spielt. In dieser denkwürdigen Nacht legten wir also den digitalen Grundstein für Berichterstattung und Reflektion für die nächsten Jahre. Und nebenbei wurde auch noch eine Tasche genäht.
In diesem Blog werden wir über unsere Erlebnisse bei der Vorbereitung rund um den Umzug einer fünfköpfigen Familie und natürlich über das große Abenteuer Afrika berichten. Wir möchten auf diese Weise Einblicke in unseren Alltag, das Land Tansania und unsere Umgebung, Philipps Arbeit, Ronja und Kalle in Schule und Kindergarten und vieles mehr geben.
Im März beginnt die Vorbereitungsphase („onboarding“) der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) mit Seminarwochen in Bonn, Eschborn und Bad Honnef. Die Themen nennen sich unter anderem „Auftragsmanagement“, „Beratungsrollen“ und „Interkulturelle Kommunikation“. Im April gehen wir als ganze Familie in das Tagungszentrum nach Bad Honnef für einen Intensivsprachkurs Suaheli.
Bis dahin ist noch viel zu tun, von Zwischenmietersuche (erfolgreich!) über Transportlogistik (wie bringt man 350 kg Fracht nach Tansania? Und vor allem: was für Fracht?), Umpacken, Einpacken, Verpacken, Abschied und viel Planen, Hoffen, Überlegen, Träumen...
Wir werden berichten.
(P&W)
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