Camera Gear v1

Oh!

Do you want to see the world
Do you want to see the world?
Do you want to see the world
In a different way

(The Kooks)*

Meine geliebte Nikon D80 ist in die Jahre gekommen, auf den Tag genau 10 Jahre hat sie mich begleitet, war mit in Nepal, Costa Rica, Brasilien, Südfrankreich und Korsika und nun ist es an der Zeit, wenn auch wehmütig einen Systemwechsel anzugehen.

Nach wochenlanger Recherche, Fachdiskussionen im Freundeskreis  und Ausreizung der familiären Toleranz zu diesem Thema war die Entscheidung für das Sony Alpha System gefallen. Ausgerechnet im  Dezember kam noch ein neues Modell heraus und dank großzügiger Steuerrückzahlung konnten wir uns letztenendes für die Sony a6500 entscheiden.

 

Kamera Set Up, erste Runde. Sony a6500, Sony E35mm f1.8, Sony E18-105 f4.0

Der Wechsel von Spiegelreflex zu spiegellosen Systemkameras war für mich nicht einfach zu vollziehen, da ich im direkten, ungefilterten oder irgendwie prozessierten Blick durch das Objektiv immer für einen elementaren Teil der Fotografie gesehen habe und vor allem die digitalen Sucher bislang immer vergleichsweise rückständig und „unecht“ erschienen.

Aber hier hat es vor allem in den letzten drei Jahren unglaubliche Fortschritte gegeben, nicht nur durch die zunehmende Systemkamera-Video-Filmerei (siehe Vlogs, z.b. Casey Nestat als prominentester Vertreter), so dass die digitalen Sucher nun sehr nah an die optischen Sucher klassicher SLR herankommen.

Ein nächster Punkt war die Sensorgröße: nachdem ich mit dem DX-Format (APS-C) der D80 schon gute Leistungen sehen konnte, wäre der nächste Schritt ein Vollformat-Sensor (Nikon: „FX“) gewesen. Auf keinen Fall einen noch kleineren und damit bei hohem ISO rauschanfälligen Micro-Four-Thirds-Sensor der Systemkamera-Vorreiter Olympo und Panasonic.

Tests der a6500 beschreiben jedoch überraschenderweise eine Leistung, die hinsichtlich Schärfe, Details und Lichtstärke dank eines guten Post-Processings an Vollformat heranreichen kann.

Damit kommen wir zum letztlich wichtigsten Punk: Größe und Bedienbarkeit. Der Gegenkandidat zur a6500, eine Nikon D750, ist deutlich größer und machtiger (840g zu 453g). Natürlich besteht hier auch ein Zusammenhang mit der Bedienbarkeit.

Kaum etwas ist mir in den letzten Jahren so in Fleisch und Blut übergegangen, wie die beiden Drehräder von Nikon für Zeigefinger und Daumen resp. Blende und Belichtungszeit. Die Sony hat nur ein Drehrad und für den Daumen ein fiddeliges Jog-Dial. Und hundert kleine Knöpfe für die gefühlt 468 Funktionen, Autofocus-, Belichtungs- und Processing-Einstellungen, die es hier so gibt. Immerhin sind die Funktionen von 9 Knöpfen selbst wählbar (getrennt für Aufnahme &Wiedergabe) und Kritiker schreiben, man kann sich einarbeiten.

Mit den Video-Fähigkeiten (Aufnahme in 4K, intern von 6K herunter skaliert), der hohen Lichtstärke, einer integrierten 5-Achsen-Stabilisierung und einem Touch-LCD mit Touch-to-Focus hat mich letztlich die Sony a6500 überzeugt und ich lasse mich auf den Versuch ein, plötzlich so ein kleines Gehäuse in den Händen zu halten. Die ersten Fotos sind schon mal nicht schlecht. Beispiele folgen.

(P)

 

Links zum Weiterlesen:

Sony a6500:
https://www.sony.de/electronics/wechselobjektivkameras/ilce-6500-body-kit

Nikon D80:
http://www.chip.de/artikel/Nikon-D80-Digital-SLR-Test_22002921.html

Nikon D750:
http://www.nikon.de/de_DE/product/digital-cameras/slr/professional/d750

a6500 vs. D750:
http://cameradecision.com/compare/Sony-Alpha-a6500-vs-Nikon-D750
https://versus.com/de/nikon-d750-vs-sony-alpha-a6500

 

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